Bericht zu den illegalen Adoptionen aus Sri Lanka in den Achtzigerjahren

Illegale Adoptionen von Kindern aus Sri Lanka: Veröffentlichung der historischen Analyse der ZHAW

Am 16. März 2018 hat der Nationalrat das Postulat Ruiz 17.4181 "Licht ins Dunkel bringen. In den Achtzigerjahren wurden Kinder aus Sri Lanka in der Schweiz illegal adoptiert" angenommen. Das Postulat beauftragt den Bundesrat, gemeinsam mit den Kantonen die Praxis der privaten Vermittlungsstellen und der Behörden auf Kantons- und Bundesebene bei Adoptionen von Kindern aus Sri Lanka in den Achtzigerjahren zu untersuchen.

Der Bericht des Bundesrats, dessen Veröffentlichung auf Ende 2020 vorgesehen ist, umfasst voraussichtlich drei Themenbereiche:

  • Die historische Aufarbeitung des damaligen gesetzlichen Rahmens sowie der Praxis der Behörden und privaten Vermittlungsstellen bei internationalen Adoptionen. Hierfür wurde die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) beauftragt, einen unabhängigen Bericht für die Zeit zwischen 1973 und 1997 zu verfassen.
  • Die Unterstützung der betroffenen Personen bei der Suche nach ihrer Herkunft.
  • Eine Analyse der aktuellen Gesetzgebung zu internationalen Adoptionsverfahren sowie Empfehlungen zur Praxis und zum heutigen und künftigen gesetzlichen Rahmen.
 

Um eine möglichst breite Analyse gewährleisten zu können, wird der Bund bei seinen Arbeiten von einer Begleitgruppe unterstützt. Dazu gehören Vertreter der Kantone, Vertreter der Betroffenenorganisation "Back to the Roots" sowie eine Vertreterin aus der Politik.

Am 27.2.2020 erfolgte im Rahmen eines Mediengesprächs die Veröffentlichung des Berichts der ZHAW. Die KKJPD hat unter den kantonalen Regierungskonferenzen die Federführung in diesem Dossier übernommen.

Die KKJPD unterstützt zusammen mit den Kantonen und dem Bund Betroffene bei der Herkunftssuche. Zu diesem Zweck wollen das BJ und die KKJPD eine Arbeitsgruppe speziell für die Herkunftssuche einsetzen, welche sich nicht auf Sri Lanka beschränkt.

Weitere Informationen dazu sind beim Bundesamt für Justiz erhältlich.

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